DIE SACHE MIT DEM GRÜNEN MAXERL
- Christine Rautschka

- 19. Mai
- 1 Min. Lesezeit
Aktualisiert: 1. Juni
Beim Unternehmerinnenkongress in Villach saßen rund 500 Frauen im Saal, als eine Speakerin ein Bild zeichnete, das sich mir seither eingebrannt hat:
Stellt euch eine Pyramide vor. Ganz oben auf der Spitze steht ein grünes Maxerl. Auf den Stufen darunter: vereinzelt weiße.
Dann stellte sie die Frage:
Wie fühlt sich das grüne Maxerl da oben?
Ich dachte spontan:
Na leiwand! Da oben hab ich Überblick, Entscheidungsfreiheit, keine Konkurrenz, niemand rempelt mich an. Wenn ich was brauch, ruf ich einfach runter.
Ein Traum, oder?
Doch dann hörte ich es leise raunen – von links, von rechts:
E-I-N-S-A-M
Uff.
Und ich dachte mir: Würden Männer bei diesem Bild dasselbe sagen?
Ich bin mir sicher: Ein Mann hätte das nie gesagt.
Er hätte, überspitzt, wohl gesagt:
Klar steh ich oben. Ist ja mein Platz.
Oder:
Oben? Eh logisch. Wer sonst?
Oder:
Einsam? Keine Spur.
Und genau deshalb sage ich ganz klar:
Ich will da rauf. Ich gehe allerdings gemeinsam – mit den Menschen, mit denen ich meine Vision teile: Alexandra Tober und Lorenz Schmittner.
Gemeinsam. Entschlossen. Aber nicht einsam.




