HALLO, WIE GEHT'S? - DIE GROSSE LÜGE IM BUSINESS-KÜCHENSMALLTALK
- Christine Rautschka
- 12. Juni
- 1 Min. Lesezeit
Wenn mir auf dem Weg in die Teeküche jemand zuruft: "Hallo, wie geht's?", dann höre ich in meinem Kopf nur: „Sag einfach ‚gut‘ und frag zurück.“
Aber... warum eigentlich?
Weil niemand wirklich hören will, dass:
🔸 ich seit drei Wochen auf den Schneeberg will, aber mein Kalender andere Pläne hat
🔸 ich mich mordsärgere, weil bei meiner Möbellieferung die Schrauben gefehlt haben
🔸 ich heute etwas down bin, weil meine Mama kurz vor Weihnachten umgefallen ist. Und tot war.
Manchmal steckt eben mehr dahinter.
"Hallo, wie geht's?" klingt oft nach Interesse, ist aber meist nur Gewohnheit.
Ein „Wie geht’s?“ im Vorbeigehen bringt selten echte Antworten. Ich frage lieber: „Bist du heute motiviert?“. Da kommt oft Erstaunliches zurück.
Mein Vorschlag statt dem automatischen "Wie geht’s?“:
„Was bringt dich heute zum Augenrollen?“
„Läuft alles rund bei dir?"
Oder ganz direkt: „Bist du wach – oder nur körperlich anwesend?“
Ich plädiere für mehr Gespräche und weniger Floskeln.
