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WO IST DIE TOLERANZ BEI 10 UHR? EIN ZEIT-DRAMA!

  • Autorenbild: Christine Rautschka
    Christine Rautschka
  • 28. März
  • 2 Min. Lesezeit

Immer wieder werden wir mit einer Sache konfrontiert, die für genervtes Augenrollen und leichtes Zähneknirschen sorgt: Wie kann es sein, dass der Großteil der GenZ die Uhrzeit scheinbar als unverbindlichen Vorschlag sieht?


Denn 10 Uhr ist nicht für alle 10 Uhr. Für manche bedeutet es „Startklar, fokussiert, bereit zur Revolution“, für andere „Ich bin doch eh nur 7 Minuten zu spät, reg dich mal ab!“ Und dann gibt es noch jene, für die 10:17 eine völlig akzeptable Ankunftszeit ist, weil „eh jeder weiß, dass ich zu spät komme.“ 


Das große Missverständnis: Pünktlichkeit ist eine Leistung?


Unglaublich, aber wahr: Kommt eine notorisch zu spät kommende GenZ Person mal pünktlich, will sie gelobt werden. Rüdiger Maas vom Institut für Generationenforschung empfiehlt tatsächlich "kleine Schritte auf dem Weg zum Ziel positiv zu verstärken." Bedeutet das also, dass wir alle beim nächsten pünktlichen Erscheinen mit Konfetti warten sollten? Vielleicht nicht ganz. Aber ein wohlwollendes „Wow, heute fast pünktlich“ könnte drin sein.


Mich regt Unpünktlichkeit nur dann auf, wenn sie ohne Vorwarnung kommt. Denn ja, wir alle wurden mal vom Schienenersatzverkehr überrascht oder sind in ein tiefes YouTube-Loch gefallen. Aber ein kurzes „Hey, ich komm 5 Minuten später“ ist einfach eine Frage des Respekts.


Wien man die GenZ zur Pünktlichkeit motiviert? (Augenrollen hilft nicht) 


Zunächst sollten wir uns klarmachen: Die meisten kommen nicht absichtlich zu spät – es ist einfach eine Frage der Wertigkeit.


🔸 Gespräch suchen: Erkläre, warum Pünktlichkeit wichtig ist. Manchmal liegt es an einer anderen Wahrnehmung.

🔸 Gründe checken: Vielleicht ist der Stau nicht die Ausrede, sondern tatsächlich das Problem. Tickt die betroffene Person einfach in einer anderen Zeitzone namens „flexible Realität“?

🔸 Klare Erwartungen setzen: Pünktlich heißt pünktlich – und nein, 10:05 ist nicht „so gut wie“.


Die Ironie des Ganzen?


Die Gen Z kann sehr wohl pünktlich sein – aber nur, wenn es Sinn ergibt.

🔸 Letzte U-Bahn? Pünktlich.

🔸 Limited Drops & Sales? PÜNKTLICHST!

🔸 Uni-Kursanmeldung? Als hinge das Leben davon ab.

🔸 McDonald's Frühstücksende um 10:30? Dann sind sie um 10:29 da!

🔸 Besprechung 10 Uhr über die nächsten To-dos? Nun ja… 


Häufig gibt es Uneinigkeit darüber, was unpünktlich bedeutet – vor allem zwischen verschiedenen Generationen. Mehr dazu und wie man eine wertschätzende Haltung gegenüber Zeit und Terminen entwickelt, gibt es ausführlich in unseren Workshops. Darin nimmt das Thema (Un-)Pünktlichkeit einen Großteil der Zeit in Anspruch, was zeigt, wie wichtig dieses Thema für viele von uns ist. Es scheint ein Anliegen zu sein, das uns alle betrifft.



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